Interviews mit Geflohenen

Der Frieden auf der koranischen Halbinsel sollte natürliche Wiedervereinigung als die Grundlage für die Förderung der Empathie zwischen Süd- und Nordkorea verfolgen. Zu diesem Zweck veröffentlichen wir eine Reihe von Interviews mit nordkoreanischen Geflohenen, um das gegenseitige Verständnis der beiden Koreas zu verbessern. Wir hoffen, dass dies eine gute Möglichkeit ist, das Verständnis für das Leben von nordkoreanischen Geflüchteten zu verbessern und verschiedene Meinungen zur koreanischen Wiedervereinigung auszutauschen.

Die im Jahr 2020 geführten Interviews beinhalten die Schwierigkeiten nordkoreanischer Geflüchteter in Südkorea und die Geschichten der Menschen in ihrem Umfeld (Nordkoreanische Schüler, Eltern, Lehrer die die Geflohenen unterstützen, Mütter welche Kinder in China gebärt haben und anschließend nach Südkorea gezogen sind) (Alle Interviews wurden unter strikter Einhaltung der Covid-19-Präventionsrichtlinie im Verhältnis 1:1 zwischen Generalsekretär Bada Nam und nordkoreanischen Geflohenen durchgeführt.)
 

Interview 1: Die Geschichte von Nordkoreanischen Universitätsstudierenden

Datum des Interviews: 19. August 2020
Name (Pseudonym): Leeseul Kim
Stand der Beschäftigung zum Zeitpunkt des Interviews: Universitätsstudentin im 4. Jahr, hat seit der Mittelschule koreanischen Unterricht erhalten.
Zetit der Flucht/Einreise: Frühe 2000er

Leben als Student in Südkorea:
– Das allgemeine Umfeld an südkoreanischen Schulen
– Prozess der Überwindung von Schwierigkeiten als nordkoreanische Überläuferin
– Erhaltene Unterstützung oder Vorteile als nordkoreanischer Überläufer

Enthüllung der eigenen Identität als nordkoreanische Geflohene:
– Der Prozess die eigene versteckte Identität als nordkoreanische Geflohene zu enthüllen
– Meinung zu anderen nordkoreanischen Geflohenen die ihre Identität versuchen zu verstecken
– Pläne für die Zukunft und den möglichen Auswirkungen auf ihre Identität

Improving the perception of North Koreans
– Bedeutung von externen Informationen für Nordkoreaner
– Auswirkungen des Internetzugangs auf Nordkoreaner
– Die Rolle die die Nordkoreaner spielen sollen, wenn sie beginnen mit der Außenwelt in Kontakt zu treten

Interview 2: Die Geschichte von Opfern von Menschenhandel

Datum des Interviews: 24. August 2020
Name (Pseudonym): Boram Kim
Stand der Beschäftigung zum Zeitpunkt des Interviews: Vorbereitung auf die Universität
Zeit der Flucht/Einreise: Späte 2010er

Hat aufgrund von schwierigen Familienverhältnissen in Nordkorea nie das Leben gelebt, von dem sie geträumt hat.
– Zog über einen Vermittler nach China, getäuscht von der Vorstellung viel Geld zu verdienen, wurde dort aber Opfer von Menschenhandel
– Nach einer Zwangsheirat lebte sie unter Beobachtung, brachte Kinder zur Welt und lief davon, als sie unbeaufsichtigt war
– Südkoreaner:innen sind frei, das Leben zu Leben, das sie möchten. Sie möchte sich weiterbilden und bereitet sich auf die Universität vor
– Sie hat nicht die Muße chinesische Kinder herzubringen. Lieber möchte sie sich vorerst auf die Selbstverbesserung konzentrieren.

Ziel oder Traum in Südkorea: „Ich möchte Menschen in Not helfen. Da ich selbst schwierige Zeiten durchgemacht habe, verstehe ich den Schmerz so sehr, dass ich ihnen helfen möchte, wenn ich das Geld und die Zeit dazu habe.“

Interview 3: Die Geschichte eines nordkoreanischen Lehrerstudenten

Datum des Interviews: 27. August 2020
Name (Pseudonym): Sun Choi
Stand der Beschäftigung zum Zeitpunkt des Interviews: Arbeitet als Vereinigungsspezialist um Nordkoreanische Geflohene zu unterstützen
Zeit der Flucht: Späte 1990er
Zeit der Einreise: Späte 2000er

Unterrichtete als qualifizierte Lehrerin in Nordkorea an Grund- und Mittelschulen in Nordkorea
– Entschied sich wegen der Lebensmittelknappheit während des Marsches der Härte – welche so groß war, dass ihre Schüler verhungerten, nach China zu gehen.
– Sie floh dem Menschenhandel und arbeitete lange Zeit in China
– Sie lebte immer unter der Gefahr nach Nordkorea zwangsrepatriiert zu werden und war entschlossen nach Südkorea zu ziehen wo eine solche Bedrohung nicht besteht
– Arbeitete in Südkorea als Lehrerin an einer alternativen Schule und als Lehrerin für Wiedervereinigungsunterricht um nordkoreanische Geflohene zu Unterstützen
– Geschichten über schwierige Situation und verschwiegene Fälle von nordkoreanischen Geflüchteten
– Nordkoreanische Geflüchtete haben Schwierigkeiten sich der südkoreanischen Gesellschaft anzupassen, und auch die Unterstützung von Geflohenen mit Problemen ist mit Schwierigkeiten verbunden

Was wünschen sich Lehrer:innen für Wiedervereinigungsunterricht?
– Eine offene Denkweise ohne Vorurteile gegenüber nordkoreanischen Geflohenen
– Dass man sich uns ansteht und uns genau so als Koreaner verstehen
– Dass ich als nordkoreanische Geflohene als Kind in einer Familie betrachtet werde und als Unterstützerin meiner Familie

Interview 4: Die Geschichte von Nordkoreanischen Studierenden und ihren Müttern

Datum des Interveiws: 04. November 2020
Name (Pseudonym): Hyejin Han
Stand der Beschäftigung zum Zeitpunkt des Interviews: Mutter eines Kindes welches in Korea geschäftlich tätig ist, die ein Kind durch Menschenhandel in China auf die Welt gebracht und ihn zum Collegestudenten großgezogen hat.
Zeit der Flucht: 1998
Zeitpunkt der Einreise: 2003

Hatte eine harte Zeit als sie nach dem Abschluss der Berufsschule in der Musan-Mine arbeiten musste, aber nicht angemessen entlohnt wurde um sich einen Lebensunterhalt zu verdienen.
– Hörte dass das Leben in China anders als das in Nordkorea sein sollte und ging daher aus Neugierde nach China wo sie beschloss nicht wieder nach Nordkorea zurück zu kehren
– Alle Ihrer Schwestern fielen dem Menschenhandel zugrunde, wurden Zwangsverheiratet, bekamen Kinder und zogen nach vielen Herausforderungen aufgrund der drohenden Zwangsrepatriierung nach Südkorea
– Diskussionen über die Beziehung zwischen den verschleppten nordkoreanischen Frauen und ihren chinesischen Ehemännern
– Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung von zwangsrekrutierten chinesischen Familien und Kindern in Südkorea
– Schwierigkeiten sich in Südkorea niederzulassen, welche auch ihren chinesischen Ehemann und deren Kinder betraf.
– Opferte sich auf und arbeitete hart um ihr Kind zu unterstützen. Begleitete das Kind zum Taekwando-Fitnesstudio, zur Spielefirma und zum Englischunterricht während sie nebenbei Vollzeit arbeitete.
– Perspektive der Wiedervereinigung.

Interview 5: Bericht über die nordkoreanische Mittelschicht und die Nutzung digitaler Geräte

Datum des Interviews: 26. October 2020
Name (Pseudonym): Wooyoung Bang
Stand der Beschäftigung zum Zeitpunkt des Interviews: Universitätsstudent mit Job
Zeit der Flucht/Einreise: 2014

Lebte in einer wohlhabenden Familie in Nordkorea
– Nutzen Computers und das Intranet in Nordkorea. Die, die sich nicht für digitale Technologie interessieren, nutzen es oft gar nicht, aber die Regierung ermutigt die Nutzung.
– Jedoch haben die meisten Nordkoreaner keinen Zugriff zum Internet
– Man muss ständig wachsam sein, da man ständig überwacht wird.
– Hat beschlossen, nach Südkorea überzulaufen, nachdem er über das Leben nach dem Militär nachgedacht hat.
– Meinungen zur Wiedervereinigung, Geschichten über die Weg zur Wiedervereinigung und Hoffnungen für eine Zukunft nach der Wiedervereinigung