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Was wir machen
Bei PSCORE bieten wir mit Hilfe von Freiwilligen kostenlosen 1:1-Nachhilfeunterricht für die Geflohenen an. Bei diesem Unterricht handelt es sich hauptsächlich um Englischunterricht, um ihnen zu helfen, sich in die südkoreanische Gesellschaft zu integrieren und ihre Geschichten mit mehr Menschen auf der ganzen Welt teilen zu können. Je nach Interesse geben wir auch Nachhilfe in anderen Fremdsprachen (Chinesisch, Französisch) oder sogar in Naturwissenschaften (Mathematik, Biologie). Um ihnen zu helfen, stellen wir oft Studienbücher für die SchülerInnen zur Verfügung und bei Bedarf auch einige Unterrichtsmaterialien.
Spenden: wawrum?
Jedes Jahr fliehen Tausende von Menschen vor einem der härtesten Regime der modernen Welt: Nordkorea. Für Geflohene, die vor Hunger und Verfolgung in Nordkorea fliehen, ist das Verlassen des Landes nur der erste Schritt zu einem normalen Leben mit der Chance, ihren Traum zu verwirklichen. Für diejenigen, die es schaffen, Südkorea zu erreichen, ist die Reise noch nicht zu Ende. Die drastischen Veränderungen zwischen Nordkorea und dem modernen, entwickelten Land Südkorea können überwältigend sein.
Zeugenberichte
Ich konnte erfolgreich anfangen zu studieren, weil der Unterrichtsstil von PSCORE zu mir passt. Wenn ich mit schwierigen Fragen konfrontiert wurde, ging meine Tutorin den gesamten Problemlösungsprozess Schritt für Schritt mit mir durch. Sie gab mir auch einige Ratschläge, wie ich effizient lernen kann. Das hat mich ermutigt, noch härter zu lernen.
Ich studiere Kunst an der Hongik-Universität (die Kunstschule der Hongik-Universität ist die beste in Korea). Ich bin so beschäftigt mit dem Lernen in der Schule, dass ich nichts anderes lerne. An der Schule gibt es viele verschiedene Gebühren für Kunstmaterialien, also gibt es einige Schwierigkeiten. In den letzten Sommerferien wollte ich mein eigenes Kunstwerk machen, aber ich musste hart arbeiten, um Geld zu verdienen, um die Kunstmaterialien für das nächste Semester zu kaufen. Ich habe in einer Küche gearbeitet und in einem Grillrestaurant gekellnert, deshalb konnte ich nicht zeichnen. Das Geld, das ich verdiente und das für die Unterkunft in der Nähe der Schule und für den Kauf von Kunstmaterialien verwendet wird, ging schnell zur Neige.
Ich bin dankbar, dass PSCORE Geflohenen, die Schwierigkeiten beim Lernen haben, kostenlose TutorInnen zur Verfügung stellt. Ich studiere seit vier Jahren in Südkorea und es gab mehrere Fälle, in denen ich mich umbringen wollte. Es waren die Noten... Die Zeugnisse, die auf die Zwischen- und Abschlussprüfungen folgen, haben mich sehr enttäuscht, und sie haben in mir eine negative Reaktion auf das Lernen hervorgerufen. (...) Zwei Jahre lang wanderte ich von Ort zu Ort, unfähig, mich an das Schulleben anzupassen. Als ich mit dem Leben kämpfte, war die Nachricht über das Bildungsförderungsprogramm von PSCORE sehr angenehm und aufregend zu hören. Die wöchentlichen Treffen mit meinem Ausbilder Yoo Jung-mo enden nie mit dem Lernen. Obwohl wir lernen, sprechen wir auch darüber, wie die vergangene Woche verlaufen ist; ich erzähle vom Leben in Nordkorea und frage nach dem Leben in Südkorea. Die akademischen Fächer sind mir wichtig, aber was ich brauchte, war ein/e LehrerIn, mit dem/der ich reden kann und der/die mir auch beim Studium hilft.
Ich werde fleißig lernen. Der Stress, der mit dem Studium verbunden ist, verleitet mich manchmal dazu, mich umzubringen, aber ich werde widerstehen. Es gibt so viele Menschen, die mir geholfen haben, dass es ein Unrecht wäre, mein eigenes Leben zu beenden. (...) So wie ich so viel Hilfe erhalten habe, möchte ich jemand werden, der auch anderen helfen kann und ihnen in Zeiten der Not zur Seite steht. Ich möchte den PSCORE-LehrerInnen dafür danken, dass sie mir nicht nur Nachhilfe gegeben haben, sondern auch, dass sie mir geholfen haben, einen Traum und eine Hoffnung zu finden.
Es ist jetzt etwas mehr als 5 Monate her, dass ich mich in Südkorea niedergelassen habe. Anfangs stolperte ich auf dem Weg zum PSCORE-Büro und "thank you" war der einzige englische Satz, den ich kannte. Jetzt bin ich stolz auf meine Fähigkeit, ein Gespräch mit den blauäugigen ausländischen EnglischlehrerInnen zu führen und in der Lage zu sein, in einfachem Englisch zu grüßen.
PSCORE’s cultural program Das Kulturprogramm und der Englischunterricht von PSCORE waren mir früher fremd, aber jetzt sind diese Treffen mit AusländerInnen und anderen nordkoreanischen Geflohenen Erlebnisse, auf die ich mich sehr freue.
Den MitarbeiterInnen von PSCORE und den freiwilligen LehrerInnen, die unsere schweren Herzen ermutigen und sich mit uns angefreundet haben, bin ich mehr als nur einen Ausdruck der Dankbarkeit schuldig. Ich möchte meine Wertschätzung zeigen, indem ich hart lerne und schnell fließend Englisch spreche.
Ich hoffe, dass dieses Zeichen des guten Willens eine angemessene Antwort auf ihre Freundlichkeit sein wird.
Erfolgsgeschichten
Jeden Frühling, nach einer langen Winterpause, gehen 12-jährige SchülerInnen in Südkorea an der Hand ihrer Eltern zur Schule, die Herzen flattern vor Erwartung neue FreundInnen kennenzulernn. Und im Morgengrauen eines Frühlingstages begann ein 12-jähriger Junge namens Soo-Hwan (angenommen), der in Nordkorea lebte, seine gefährliche Reise nach Südkorea.
Er überquerte mit seinen Großeltern in völliger Dunkelheit den Amnokgang (Yalu-Fluss) und kam glücklicherweise sicher in Südkorea an. Er war voller Vorfreude auf sein neues Leben, in dem er Strom und einen Computer nutzen und fernsehen kann. “Ich fühlte mich wie auf einer Reise.”
Wir fragten ihn nach dem Grund für seine Entscheidung zu fliehen. Auf unsere Frage antwortete Soo-Hwan, “um dem Militärdienst zu entgehen”, ohne zu zögern. Tatsächlich ist es in Nordkorea so, dass mit Ausnahme der elitärsten StuddentInnen, die in die Universitäten eintreten, Männer ab ihrem siebzehnten Lebensjahr mindestens zehn Jahre lang im Militär dienen müssen. Während des Dienstes werden die Soldaten kaum bezahlt und erhalten nur ein oder zwei Urlaubstage. Außerdem müssen sich die Soldaten bei ihrer Entlassung erneut den Mühen des Lebens stellen, ohne während ihres Dienstes eine ordentliche Ausbildung erhalten zu haben. Die Realität, dass er seine Jugend auf diese Weise verbringen musste, war für den 12-jährigen Soo-Hwan sehr schwer zu verstehen.
Das Leben, das Soo-Hwan in Südkorea begegnete und für das er sein Leben riskierte, war jedoch weit von dem entfernt, was er erwartet hatte. Im Gegensatz zu seinen MitschülerInnen, die gerne spielten, machte Soo-Hwan lieber Sport und hatte daher Schwierigkeiten, FreundInnen zu finden. Soo-Hwan litt auch erheblich unter Vorurteilen gegenüber Geflohenen. Wir fragten ihn, welche Art von Vorurteilen er erlebte. Soo-Hwan antwortete: “Ich habe viele persönliche Beleidigungen direkt ins Gesicht bekommen”, und fügte nonchalant hinzu: “Ich glaube, ich habe mich an diese Situationen gewöhnt.” Trotz alledem war die Realität immer noch düster. Kürzlich wurde Soo-Hwan in einen Betrugsfall durch den Arbeitgeber seines Nebenjobs verwickelt, der absichtlich die Tatsache ausnutzte, dass Soo-Hwan ein Geflohener ist, und ihm nicht das richtige Gehalt zahlte. “Da wir mit dem koreanischen Rechtssystem kaum vertraut waren, wurden wir reingelegt.” Aufgrund der Anpassungsschwierigkeiten verlor Soo-Hwan sowohl sein Selbstvertrauen als auch sein Lächeln.
So kam er vor zwei Jahren in den Mittwochs-Englischkurs von PSCORE. In Südkorea werden beachtliche Englischkenntnisse nicht nur für gute Noten und eine gute Beschäftigungslage, sondern auch im täglichen Leben verlangt. Da der Unterricht in Nordkorea eher rückständig in Englisch ist, wird Englisch für viele Geflohene zu einer erheblichen Belastung. Glücklicherweise begann Soo-Hwan, sein Selbstvertrauen mit guten Noten wiederzuerlangen, indem er kontinuierlich am Mittwochs-Englischunterricht teilnahm. “Ich war in der Lage, während der Diskussionsrunden in der Schule selbstbewusst auf Englisch vor anderen SchülerInnen zu sprechen. Ich fühlte auch ein Gefühl der Erfüllung, dass ich es besser konnte als andere.”
Das Vertrauen in die englische Sprache führte bald zur Wiederherstellung von Soo-Hwans Selbstvertrauen und zur Steigerung seines Leistungsgefühls in anderen Bereichen. “Es war wie der Schmetterlingseffekt.” Soo-Hwan, der gerne Sport trieb, darunter Jujitsu und Boxen, meldete sich mit dem Geld, das er mit Nebenjobs verdiente, in einem Fitnessstudio an. Das Erfolgserlebnis, dass er tun kann, was er will, und das Selbstvertrauen, das er durch die Verbesserung seiner Englischkenntnisse und den Sport gewann, veränderten Soo-Hwan. “Ich war vorher nicht selbstbewusst, jetzt lache ich immer. Auch meine Persönlichkeit hat sich verändert. Ich bin jetzt glücklich.” Er erzählte uns, dass sein kleiner Wunsch ist, weiterhin Sport zu treiben. Später fügte Soo-Hwan schüchtern hinzu, dass sein Bekannter ihm sogar erzählt hat, dass Sport auch bei Beziehungen helfen kann.
Zum Schluss fragten wir Soo-Hwan nach seinem Traum. Er antwortete sofort: “Ich denke, dass ich für diese Art von Organisation und SchülerInnen wie mich spenden sollte, sobald ich genug Geld verdient habe. Ich war wirklich dankbar, als ich Hilfe erhalten habe. Ich möchte mich aufrichtig revanchieren.”
Während wir seiner Geschichte zuhörten, waren wir dankbar und fühlten uns großartig, dass PSCORE in der Lage war, jedem/r Geflohenen und der Weiterentwicklung ihrer Gemeinschaft zu helfen.
Eine nordkoreanische Geflohene wurde vom Mobbingopfer zur Klassensprecherin.
Diese bestimmte Schülerin besuchte PSCOREs Einzelnachhilfe und Mittwochskurse, war aber nicht auf ihre Schularbeiten konzentriert und zog sich wegen des Mobbings und des Stresses, den sie in der Schule erlebte, von anderen zurück. PSCORE vermittelte ihr eine/n freiwillige/n KunsttherapeutIn, der/die ihr wöchentlich kostenlose Therapiesitzungen anbot. Nach einem Jahr Therapie lernte sie intensiver, knüpfte Kontakte zu anderen im Programm und in der Schule und erzielte bessere Noten und Testergebnisse.
Einer der größten Träume unserer Schülerin war es, Floristin zu werden.
Sie begann, jeden Mittwoch den Englischunterricht zu besuchen und obwohl sie viel zu tun hat, verpasste sie keine einzige Unterrichtsstunde. Nachdem sie etwas Geld gespart hatte, schickte sie eine Bewerbung für ein Auslandsstudium im Vereinigten Königreich und wurde angenommen.